25.600 Euro. Diese Summe hat die Landesregierung am Montag bekanntgegeben. Es sind die geschätzten Kosten für die Umbenennung einzelner Ministerien in NRW. Ein Beispiel: Das Justizministerium heißt nun Ministerium der Justiz. Die Frage nach den Kosten kam aus der SPD. Die Empörung nach Bekanntgabe der Kosten ebenso. So schrieb die SPD auf Twitter: „Sparen wollten [CDU und FDP], haben sie gesagt. Bürokratieabbau und so. Und nun werfen sie es raus für Hausschilder.“ Ja, 25.600 Euro ist viel Geld. Aber nein, die Empörung der SPD in NRW darf nicht kommentarlos bleiben.

Genau die SPD, welche sich über Kosten der schwarz-gelben Regierung aufregt, hat 2015 veranlasst, dass sich sämtliche Studentenwerke in NRW in „Studierendenwerke“ umbenennen müssen. Dies war und ist nicht nur sprachlich grotesk, sondern auch finanziell.

Wie teuer die Umbenennung der Studentenwerke war, ist bis heute nicht geklärt. Herbert Strotebeck von der AfD-Fraktion hat dazu am 5. Juli 2017 die Landesregierung befragt:  Wie viel hat die Umbenennung von Studentenwerk in „Studierendenwerk“ in den Universitätsstädten des Landes NRW bislang gekostet?

Die Antwort des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft: Die Studierendenwerke sind in der für die Beantwortung einer kleinen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht in der Lage, die abgefragten Zahlen zu ermitteln. (Gesamte Anfrage und Antwort: http://landtag/Dokumentenservice/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD17-264.pdf)

Es ist davon auszugehen, dass die ideologische und sprachlich falsche Umbenennung über eine Million Euro gekostet hat. Zahlen aus Baden-Württemberg sind ein Indiz dafür, dort hatte es ebenfalls eine Umbenennung der Studentenwerke gegeben: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/studierenden-oder-studentenwerk-gender-debatte-in-baden-wuerttemberg-a-987613.html

Geldverschwender mögen die Schwarzen und die Roten in NRW sein, zusätzlich offenbart die SPD eine peinliche Doppelmoral.